Schleiereulen
Im Körnitzer Eulenturm gibt es je eine Nisthilfe für Schleiereulen und Turmfalken. Die Einfluglöcher sind an gegenüberliegenden Seiten des Turms angeordnet. So nisten beide oft friedlich "nebeneinander".
 
Die Schleiereule als Nahrungsspezialist reagiert empfindlich auf lange Winter und mäusearme Jahre. Deshalb ist sie zwar regelmäßiger, aber leider nicht ständiger Gast im Eulenturm. Insgesamt wurden hier bereits 49 Eulenküken groß gezogen.
 
Das Gelege aus 2005 (links oben) mit 12 Eiern stellt eine Seltenheit dar. In der einschlägigen Literatur werden in der Regel "maximal 11 Eier" angegeben. Mit 6 Küken war die Brut aber nur "normal" erfolgreich. Die Eule beginnt mit dem Brüten, sobald das erste Ei gelegt ist. Dadurch kommen die Küken je 1-2 Tage versetzt zur Welt. Damit wird das Überleben der Stärkeren auch bei Nahrungsknappheit gesichert, während die zuletzt geschlüpften nichts mehr abbekommen. Hart, aber notwendig um die Population zu sichern.
 
Im mittleren Bild aus 2004 sind die beachtlichen Größenunterschiede der vier bereits geschlüpften Nestlinge deutlich zu sehen. Das Größte hat schon einen mächtigen Schnabel, während das Kleinste ganz links, fast unter seinem Geschwisterchen verschwindet.
 
Bevor sie flügge werden, werden die Eulen von Herrn Luge, einem Ornithologen aus Köthen beringt. Einer der  Nestlinge auf dem mittleren Bild wurde 2007 nach 1050 Tagen als Brutvogel in Hohen (Saalekreis) kontrolliert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schleiereule
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